Treppen außen finden sich sowohl vorm Haus als auch im Garten und im Terrassenbereich. Sie gleichen unebene Grundstücke und Höhenunterschiede aus und werden dabei als architektonisches Stilmittel eingesetzt. Das Baumaterial für die Außentreppe kann unterschiedlich ausfallen, von der Metalltreppe zur Eingangstreppe aus Naturstein ist alles möglich.
Worauf solltet ihr bei der Wahl und dem Bau einer Außentreppe achten? Und welche Arten gibt es? Im folgenden Ideenbuch sind eine Reihe von Treppenbeispielen, Bauweisen und Material für euch zusammengetragen.
Die Treppe vor dem Hauseingang erfüllt eine repräsentative Funktion. Schließlich ist der Eingangsbereich der erste Teil eures Zuhause, den Gäste und Passanten wahrnehmen.
Dem entsprechend sinnvoll ist es, eine Außentreppe in diesem Bereich der Architektur des Hauses entsprechend zu entwerfen. Gerade bei nachträglich angebauten Treppen könnt ihr Baumaterial und Design so wählen, dass die Übergänge zwischen Alt und Neu fließend sind.
Außentreppen aus Naturstein kommen in der Regel besonders elegant daher und können meist sehr gut mit den Außenwänden einer Immobilie verbunden werden.
Dabei geht es darum, ein Material zu wählen, dass nicht nur optisch ansprechend ist sondern auch rutschfest und frostsicher ist. Verbindet ihr die Stufen mit einer Mauer oder mit Pflanzkübeln, so entsteht ein abgerundetes Gesamtensemble.
Im Außenbereich verhält sich das Stufenmaß etwas anders als im Innenbereich, wo eine Durchschnittshöhe von 18cm die Norm ist. Im Allgemeinen gilt im Treppenbau folgende Formel:
2 x Stufenhöhe + Auftrittstiefe = 63cm.
Oft findet ihr im Außenbereich abgewandelte Maße, wobei es üblich ist, die Stufenhöhe und somit die Steigung der Treppe geringer als im Innenbereich zu kalkulieren. Eine Höhe von 15cm ist in vielen Außenbereichen nicht ungewöhnlich, vorbei die Auftritte meist breiter und auch tiefer gestaltet werden als im Innenbereich.
Eine beständige Bauart basiert auf dem Betonfundament. Dabei wird die Treppengrube mindestens 80cm tief ausgehoben. Danach wird in der Regel Kies oder Schotter eingebracht, so dass die Treppe später keinen Frostschaden nehmen kann. Im nächsten Schritt wird eine Holzverschalung installiert, die die Form der Stufen bzw. Treppe vorgibt.
Nachdem der Beton eingefüllt ist, dauert es in der Regel etwa 3 Tage, bis er ausgehärtet ist. Wenn nun noch etwa Fliesen oder Natursteinplatten aufgebracht werden sollen, ist es sinnvoll, den Beton länger aushärten zu lassen.
Blockstufen sind besonders massiv und werden üblicherweise nur auf einem Betonfundament verbaut.
In vielen Fällen wird dazu zwischen Fundament und den Blöcken eine Splittschicht eingebracht. Die Blöcke sind in der Regel aus Beton oder aus Naturstein und sehr schwer.
Gerade wenn es darum geht, den Innenbereich auszubauen oder allgemein Umbauten am Haus vorzunehmen, kommt eine Außentreppe aus Metall oft zum Einsatz.
Oft aus verzinktem Stahl hergestellt, fügt sich eine nachträglich angeschlossene Metalltreppe zurückhaltend in die bestehende Optik. Dabei können die Stufen ebenfalls aus einem Stahlgitter gefertigt oder mit Holzstufen belegt sein.
Wendeltreppen haben einen organischen bzw. romantischen Ausdruck und nehmen somit dem Werkstoff Metall etwas an Strenge.
Das kommt jenen Außenbereichen zu Gute, die sich um klassische und natürliche Architekturen legen. Wendeltreppen außen ans Haus anzubinden ist in der Regel mit etwas mehr Aufwand verbunden als der Bau einer geraden Außentreppe aus Metall.
Im Fachhandel werden verschiedene Modelle aus rostfreiem Stahl angeboten. Diese weisen aufgrund ihres Materials eine hervorragende Witterungsbeständigkeit auf. Die Auftritte der Stufen sind in der Regel aus verschiedenen Strukturen und Baumaterialien gefertigt
Gitterrost Stufen und Podest aus rutschsicherem Streckgitter, geschlossene Stufen mit rutschsicherer doppelter Lochreihe oder geschlossene Stufen aus Blech in Riffelstruktur. Es gibt Bausätze zur Selbstmontage und natürlich gibt es Außentreppen, die vom Fachmann individuell angefertigt und montiert werden.
Außentreppen aus Naturstein fügen sich natürlich charmant in jeden Garten. Für den Bau einer solchen Gartentreppe benötigt ihr folgendes Material und Werkzeug:
Wenn ihr eine Treppe außen mit Natursteinen anlegen möchtet, prüft zu Beginn, ob ihr ein Betonfundament setzen müsst oder alternativ auch ein Kiesbett ausreichend ist.
Wenn nur ein Kiesbett notwendig ist, wird dafür erst einmal ein mindestens 20cm tiefes Bett ausgehoben und mit Kies aufgefüllt. Jede Stufe muss ein leichtes Gefälle aufweisen, welches bereits mit dem Verdichten des Kiesbetts berücksichtigt werden sollte.
Es ist sinnvoll, die Natursteine vorab einmal zusammen zu puzzeln. So bekommt ihr eine Übersicht darüber, wie einzelne Steine verschiedener Größe und Beschaffenheit angeordnet werden können und miteinander wirken.
Die Steine könnt ihr dann nummerieren, bevor ihr sie wieder abnehmt. Sobald ihr bereit seid, rührt ihr die erste Charge Mörtel an, die ihr innerhalb von 30 Minuten verarbeiten könnt.
Idealerweise beginnt ihr am untersten Fuß der Treppe und setzt hier den ersten Stein. Der Mörtel ist zu diesem Zeitpunkt noch feucht und ihr solltet regelmäßig prüfen, ob die Steine richtig sitzen und ob das leichte Gefälle gewährleistet ist.
Hervorquellender Mörtel nehmt ihr am besten gleich mit der Kelle ab. Blocksteine und Natursteine sind in der Regel sehr schwer und dem entsprechend anspruchsvoll in der Handhabung. Grundsätzlich lohnt es sich bei der Planung und gegebenenfalls bei der Umsetzung einer Natursteintreppe fachlichen Rat einzuholen.
Eine Knüppeltreppe ist eine verhältnismäßig einfache Konstruktion, die häufig in Gartenanlagen zu finden ist. Traditionell wird sie mit Pfählen und Balken aus Holz gebaut.
Die einzelnen Stufen werden mit Kies oder Erde aufgefüllt und ggf. begrünt. Da das Material Holz allerdings recht witterungsanfällig ist, finden sich auch Variationen aus Stein oder Beton.
Bei einer Außentreppe mit Stellstufen handelt es sich im Grunde um eine Variante der Knüppeltreppe. Hierbei werden lange Natursteine oder Betonelemente gesetzt.
Diese sind grundsätzlich langlebiger und benötigen meist kein Betonfundament. Als Grundlage wird stattdessen eine möglichst tiefe Grube mit Kies aufgefüllt, um die Treppe frostfrei zu halten.
Außentreppen mit Legestufen sind vor allem daran erkennbar, dass sie über ein vergleichsweise große Auftrittsfläche verfügen.
In der Regel ist hierzu ein Betonfundament mit Mörtelschicht gegossen, auf das die Stein- oder Betonplatten aufgesetzt werden. Da die Auftrittsfläche groß ist, wird hier ein leichtes Gefälle eingebaut, so dass Regenwasser abfließen kann.